Conques und unsere Erwartungen

Ach, wie hatte ich mich auf Conques gefreut. Nach mittlerweile ca. 1.150km zu Fuß habe ich mir doch nen halben Pausentag verdient. Und so sind wir heute morgen in Conques eingelaufen  Es war sooo anders als erwartet.

Conques hat ganze 256 Einwohner und wohl genauso viele Parkplätze und einige Souvenirläden. Das alte Städtchen ist richtig schön und verwinkelt und die Kathedrale sehr imposant von außen und innen dennoch schlicht gehalten. Wirklich beeindruckend! 

Und dennoch haben wir uns entschieden, nach Stadtbummel und morgendlicher Führung weiterzulaufen. Touristenmassen passen irgendwie gerade nicht zum Weg. Schade, fühlt sich aber richtig an. Mal sehen, wann wir den halben Ruhetag nachholen...

Auf dem Weg zur nächsten Stadt stolpere ich über ein Schild, dass Massage für Pilger in Aussicht stellt. Wir zögern nicht lange und reservieren uns ein Bett. Leider konnten wir das mit der Massage telefonisch nicht klären. Wir gehen hin im Ungewissen und mit leiser Hoffnung. Es ist eine gerade geöffnete Gite für max. 3 Pilger mit gemeinsamem hervorragenden Abendessen und der Möglichkeit, unsere Wäsche mal per Maschine zu waschen. Welch ein Luxus-morgen haben wir nen duftenden Rucksack voll frischer Wäsche!

Nach sovielen Geschenken traue ich mich erst gar nicht, nach der Massage zu fragen. Aber wie gut, dass ich mich dann doch noch durchringe!!!

Fuß, Bein- und Schultermassage, welch eine Wohltat!!! Und eigentlich noch so viel mehr. Der Mann spürt genau, was ich brauche. 

Der Nachteil: Ich würde mir so eine Behandlung gerne öfter gönnen. Aber ich weiß gar nicht, wo ich das wieder finde. 

Mal sehen, ob uns so eine Chance nochmal über den Weg läuft. 

Ja,  2.500km Jakobsweg sind schon eine ganz schöne Herausforderung. Aber ich tue es ja nicht nur für mich, sondern für ein tolles Ferienprojekt für Geschwister chronisch-kranker und schwerbehinderter Kinder. Schaut es euch doch mal genauer an:

www.er-lebenswege.de/benefizaktion-2021