Walk, not reach
Frei übersetzt:Der Weg ist das Ziel
Ich werde immer besser darin.
Der Umstände machen es mir auch leicht. Das Wetter ist gerade richtig zum Laufen, Landschaft und Wegbeschaffenheit sind leicht bergig und es gibt einige schöne Fleckchen zum Verweilen.
Ich genieße das Laufen, ich merke immer deutlicher, wie fit ich geworden bin. Normalerweise, wenn ich in den Bergen einen größeren Aufstieg vor mir habe, dann gehe ich möglichst "spritsparend" langsam und stetig, denn jede Pause und das neue Aufbrechen kosten Kraft. Hier allerdings bleibe ich häufig stehen, genieße den Ausblick, mache Fotos oder unterhalte mich kurz mit andren Pilgern. Ich habe gar keine Bedenken, dass ich trotzdem ohne größere Mühen den Berg erklimmen werde.
Oder besser: den Hügel.
Denn schon am Tag nach dem Pyrénéenpass, sind wir nur noch im Hügelland unterwegs. Wahnsinn und schade, wie schnell wir das Pyrénéen-Gebiet verlassen haben.
Ich versuche, bewußt zu laufen. Es ist eben wirklich ein Geschenk, noch immer unterwegs sein zu dürfen.
Es ist aber auch gar nicht so einfach, das eigene Tempo beizubehalten. Wenn ich mich unterhalte, passe ich mich fast automatisch an das Tempo des andren an. Wenn ich dann wieder alleine laufe gelingt es mir ganz gut, ruhig und bewußt zu gehen.
Ich bin dann zwar langsamer, aber genau darum geht es ja auch.
Also: Walk - not reach
Genießen wir den Weg statt (nur) das Ankommen...
Roncesvalles nach Pamplona
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